Haben Sie vielleicht eine AVM-Fritz!Box?
Auch mit anderen Routern sind ähnliche Einstellungen möglich. Eine nützliche Jugendschutzeinstellung besteht darin, dass Sie den DNS-Server für ihre Geräte daheim oder in Ihrer Schule abändern. OpenDNS ist ein US-amerikanischer DNS-Anbieter, der 2006 gegründet wurde und seit 2015 zu Cisco Systems Inc. gehört. OpenDNS sammelt eine Liste fragwürdiger Seiten und blockiert den Zugriff darauf. Die Basisfunktionen von Open DNS sind für Privatpersonen kostenlos. Sie können sie ohne Anmeldung nutzen. (Wer noch mehr will: Die vorgegebenen Filterlisten lassen sich auch bearbeiten, nachdem Sie ein kostenloses Benutzerkonto und DynDNS in Ihrem Router eingerichtet haben.) Bei der Fritzbox passen Sie die Einstellungen für den DNS-Server unter „Internet –› Zugangsdaten“ im Register "DNS-Server“ an. Aktivieren Sie dort "Andere DNSv4-Server verwenden“ und geben Sie nun das gewünschte Adressenpaar ein: 208.67.222.123 und 208.67.220.123 (Jugendschutz, alias "Family Shield“). Falls Sie unter "Internet –› Zugangsdaten –› IPv6" die ipv6-Unterstützung aktiviert haben, dann auch noch bei ipv6 ::ffff:d043:dede und ::ffff:d043:dcdc (ipv4-Umleitung zu opendns) eintragen.
Nun kann man aus Datenschutzgründen darüber streiten, ob man seinen Nameserver bei Cisco in den USA haben will (so opendns) oder z.B. bei der Datenkrake google (8.8.8.8 und 8.8.4.4), allerdings ist via opendns der Jugendschutz wirklich schnell und effektiv realisierbar für alle Geräte im Heim- bzw. Schulnetz. Wenn Sie nicht wollen, dass Kinder und Jugendliche beispielsweise kinderleicht zu Pornoseiten gelangen, dann haben Sie sich jetzt schon einmal durchgesetzt. Sie können anstelle des Routers auch bestimmte Geräte nur über den opndns-Server laufen lassen: PCs, Playstation, Apple-Handy, Android-Handys etc. Dass die geänderten Einstellungen von den Kindern wieder rückgesetzt werden, kann man z.B. über eine Kindersicherung (z.B. salfeld kisi) verhindern. (Umgehen kann man die Einstellungen außerdem über einen TOR-Browser, einen Internet-Proxy oder ein VPN, was ggf. auch noch zusätzlich unterbunden werden muss bei älteren, findigeren Kindern.)
Tipp: Bei AVM-Fritz-Boxen können Sie unter "Internet –› Filter –› Zugangsprofile" "jugendgefährdende Inhalte sperren" haken. (BPjM-Modul). Auch in anderen Routern ist das ggf. implementiert.
Einen Inhaltsfilter in Form von Software bietet die Gratissoftware Jusprog. Über eine Firefox- und auch eine Chrome-Erweiterung werden u.a. die SafeSearch-Funktionen von Youtube, Google, Bing, Yahoo und Twitter aktiviert. Außerdem gibt es eine Android-App und einen Browser für iOS.
Wenn Sie OpenDNS auch auf dem Kinder- oder eigenen Smartphone haben wollen, dann ist das kein Problem, solange es in Ihrem WLAN eingeloggt ist. Aber was ist, wenn das Smartphone über eine SIM-Karte ins mobile Internet geht? Auch das geht. Beispielsweise mit der App NetGuard im F-Droid-Store. Darin können Sie den DNS-Server für Android-Handys ändern. Hier ist außerdem noch eine englische Anleitung für weitere Geräte: Mehr...